Die KjG vertritt klare demokratische und soziale Werte. Wenn Politiker*innen sich als Christ*innen identifizieren, gleichzeitig aber Positionen und Maßnahmen vertreten und unterstützen, die diskriminierend oder demokratiegefährdend sind, entsteht eine unzulässige Verbindung zwischen diesen Handlungen und unserem Verband. Eine solche Assoziation kann unsere Glaubwürdigkeit als christlicher Verband gefährden und ein verzerrtes Bild unserer Grundsätze in der Öffentlichkeit erzeugen.
Als Kinder- und Jugendverband, der sich für junge Menschen einsetzt, die in einer vielfältigen, solidarischen und demokratischen Gesellschaft aufwachsen sollen, ist es unsere Verantwortung, uns klar von solchen Politiker*innen zu distanzieren ohne dabei einzelne Personen zu canceln.
Gerade als Verband, der einen Bildungsauftrag für junge Menschen hat, möchten wir vermitteln, dass eine Kritik an Aussagen eine sachliche Auseinandersetzung ermöglicht, während hingegen das Canceln Personen auf einzelne Fehler und Meinungen reduziert, was vereinfachend und unfair sein kann. Canceln kann zu Polarisierung führen, während das kritische Hinterfragen von Aussagen Brücken bauen kann. Wir stehen als Verband für eine Kultur, die auf Dialog statt auf Ausgrenzung setzt. Dabei belassen wir es nicht nur bei allgemeinen Stellungnahmen, sondern verpflichten uns als Verband, auch im direkten Kontakt mit Politiker*innen unsere politische Haltung konsequent zu vertreten.
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