Veranstaltung: | Bundesrat Herbst 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 03 Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Sachausschuss Glaube und Spiritualität, Bundesleitung |
Antragshistorie: | Version 3 |
Bischöfe zeigt Haltung – Kein Schulterschluss mit Rechtsradikalen
Beschlusstext
Im September haben einige deutsche Bischöfe an den „Märschen fürs Leben“
teilgenommen oder Grußworte geschrieben. Diese Veranstaltungen werden auch von
rechtsradikalen Akteur*innen besucht, beworben und organisiert. Wir möchten die
Deutsche Bischofskonferenz und ihre Mitglieder an ihre im Februar 2024
veröffentlichten Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind
unvereinbar“ erinnern. In dieser appellieren sie an alle Menschen in unserer
Gesellschaft, die politischen Angebote von Rechtsaußen abzulehnen und
zurückzuweisen. Dieser Apell sollte auch für ihr eigenes Handeln zugrunde
liegen. Für uns ist es inakzeptabel für politische Ziele Allianzen mit
Rechtsradikalen einzugehen und fordern von den Mitgliedern der Deutschen
Bischofskonferenz:
- Bleiben Sie den „Marsch für das Leben“-Demonstrationen fern, solange die
Veranstalter*innen sich nicht deutlich von der AfD und völkischem
Nationalismus abgrenzen.
- Schicken Sie keine Grußworte an diese Demonstrationen und tragen sie Sorge
dafür, dass kein pastorales Personal dies tut. Andernfalls normalisieren
Sie die Zusammenarbeit christlicher und rechtsradikaler Gruppen durch
aktive Zuwendung.
Dieses Anliegen möchten wir auch im BDKJ einbringen und auf eine Distanzierung
hinwirken.
Weiterhin bekräftigen wir die in unserem Positionspapier „KjG gegen Faschismus –
Aus christlicher Überzeugung für Demokratie“ gestellten Forderungen.
Einordnung: Dieser Beschluss wurde im Rahmen des Herbst-Bundesrates 2024 gefasst
und stellt keine abschließende Positionierung zum "Marsch für das Leben" dar.