A4: Weiterarbeit im Themenfeld Partizipation und Teilhabe

Ähnlich wie die Forderung, dass Kinderrechte ins Grundgesetz sollen, ist die Forderung schon sehr alt, dass sich an diesen Sachen noch nichts geändert hat, macht es nicht weniger richtig/wichtig.
Elternwahlrecht stellt ebenso eine Entmündigung der Kinder dar und ist deshalb abzulehnen. Nur das originäre Kinderwahlrecht ist akzeptabel. Im Beschluss von 2017 wurde ein gesamtgesellschaftlicher Prozess angeregt um Voraussetzungen dafür zu schaffen. Da sich seitdem nur die Absenkung des Wahlalters auf 16 in einigen Bundesländern und bei Europawahlen erreichen ließ und auch keine weitere Verbesserung in Sicht ist, könnte man diesen Beschluss auch nochmal erneuern.

Seit 2017 standen oft andere Themen im Fokus. Mein Eindruck ist, dass die Sprachfähigkeit diesbezüglich nachlässt.

Sicher hat es immer auch was mit Präferenzen zu tun, aber "Wohlfühlen" erscheint uns barriereärmer.

Kann ich aus Erfahrung nur unterstützen. Der Malteser Hilfsdienst hat ein beispielsweise ein bundeseinheitliches ISK und Schulungssystem, was die überdiözesane und bundesweite Zusammenarbeit deutlich vereinfacht. Gleichzeitig beziehen sich alle Malteser Regelungen auf die Präventionsvorgaben der Ordensoberen Konferenz und unterscheiden sich zum Teil von den bischöflichen Ordnungen. In Essen haben die Malteser sich sehr früh ans Bistum gewandt und nach Lösungen gesucht, wie man da zueinander kommt und einen Lösung ausgearbeitet, die beiden Interessen entgegen kommt. Diese wurde dann auch in die Fläche kommuniziert, wodurch für einige Ehrenamtliche die Notwendigkeit von Doppelschulungen vermieden werden konnte und sich bei Kooperationen nicht mehr die Frage stellt, wer wo zuständig ist.

Falls jemand die Lösung wissen will:
Die Malteservorgaben waren in der Tendenz immer strenger, als die des Bistums, weshalb die Malteser andere Schulungen nicht anerkennen konnten, das Bistum wiederum aber die Malteser Schulungen. Dem Bistum war es nur wichtig, dass die Bistumsverfahrenswege geschult werden und man in Interventionsfällen gegenseitig informiert wird. Um dem nachzukommen, sind die Schulungsreferenten (es sind tatsächlich nur Männer) fürs Ehrenamt vom Bistum als Schulungsreferenten des Bistums anerkannt worden und dürfen deren Verfahrensweg mitschulen. Dadurch werden alle Malteser Schulungen ohne Probleme von allen Trägern im Bistum anerkannt. Man muss sich dann nur bewusst sein, dass man immer die Malteser Schulungen absolvieren muss.

Vielen Dank Nils für die ausführliche Darlegung einer Perspektive aus einem anderen Kontext. Meiner Einschätzung nach lohnt es sich nur, wenn wir den höchsten Standards ansetzen. Im Idealfall kommen die Bistümer irgendwann auch zu einer Vereinheitlichung. Wenn wir den Schutz von Kindern und Jugendlichen Ernst nehmen, sollten in Berlin nicht andere Standards gelten als in Stuttgart.

Es handelt sich um ein Arbeitsdokument. Siehe oben bzw. Begründung.